Exkursion nach Lunz/See am 13.6.2017

Kurz nach 8 Uhr starteten wir mit dem Bus nach Lunz/See. Um 9Uhr 30 wurden wir von Frau DI Eva Feldbacher und Kolleginnen in der biologischen Station Lunz/See empfangen. Danach wurden uns in der hauseigenen Bibliothek die Themen des Workshops präsentiert. Sehr interessiert lauschten wir den Fachvorträgen und bestaunten die informative Bildschirmpräsentation. Sehr originell war die Geschichte der „Signora Odonata“. Während der Erzählung wurde eine Skizze angefertigt und die fertiggestellten Exemplare bestaunt und verglichen. Anschließend wurden wir durch das Gebäude geführt und bekamen Einblicke in die Routinearbeiten eines Wissenschaftlers, dabei beeindruckten uns die sehr teuren Laborgeräte besonders.

Nach einem sehr schönen Spaziergang entlang des Lunzer See´s erreichten wir die Picknickstelle, wo wir unsere wohlverdiente Jause verzehrten. Die Umgebung wurde erforscht: es wurde nach Tieren und Steinen gesucht. Die Puppe einer Libelle und ein adultes Tier wurden dabei besonders begutachtet.

Dann ging es weiter zur „Freilandstation“ am Oberen Lunzer Seebach. Eva und ihre Kolleginnen hatten verschiedene Aufgaben und Versuche vorbereitet:

Anhand eines Styropormodells, mit einem „regulierten“ und einem „mäandrierenden“ Bachverlauf, sollten die Fließeigenschaften des Wassers (Strömungsgeschwindigkeit, Abmessung der Bachlänge, Beobachtung des Sediments) erforscht werden. Das Modell wurde anschließend mit Steinen und Pflanzen bestückt, um einen „natürlichen“ Bach zu imitieren.

Im Anschluss daran wurde der Bach selbst untersucht. Ausgerüstet mit Gummistiefeln oder Wathose wurde eine Skizze des Bachabschnitts angefertigt (Bachkartierung) und die tatsächliche Strömungsgeschwindigkeit einer 5m-Teilstrecke gemessen. Danach wurden die Bewohner des Baches inspiziert: mit Hilfe von weißen Plastikschalen und Keschern wurden Tiere eingesammelt, anhand des Bestimmungsschlüssels bestimmt, in Protokollblätter eingetragen und an Ort und Stelle wieder freigelassen. Unter den Bachbewohnern fanden sich Köcher- Steinfliegen-, und Eintagsfliegenlarven („Signora Odonata“). Sogar Fische wurden aufgespürt, die Koppe und die Forelle. Beeindruckt waren wir vom Leben der Eintagsfliegenlarve: während adulte Tiere wirklich nur einige Stunden am Leben sind, überdauern die Vorstadien Monate und sogar Jahre.

Im Gepäck mit vielen neuen Erkenntnissen und A-Ha Erlebnissen machten wir uns um 15Uhr 30 auf die Heimreise nach Säusenstein.